Erneuerungsprozess in der CDU muss Partei wieder einen

Schwander: „Themen der jungen Arbeitnehmer müssen Berücksichtigung finden“
Die junge CDA Hessen zeigt sich erfreut über den angestoßenen Erneuerungsprozess in der CDU Deutschlands.  Bis zum Bundesparteitag in Hamburg müsse nun gemeinsam ein Weg gefunden werden, der nicht exkludiert, sondern inkludiert und dies gelte für Inhalte und Personen. „Der oder die neue Bundesvorsitzende hat nicht nur die gewaltige Aufgabe vor sich, verloren gegangenes Vertrauen der Wählerinnen und Wähler zurückzugewinnen, sondern auch in der Partei eine neue Einheit zu formen“, erklärt hierzu der Landesvorsitzende der jungen CDA Hessen, Yannick Schwander.

Die jungen Arbeitnehmervertreter in der CDU finden, dass ein neuer Bundesvorsitzender auch die Themen von Auszubildenden und jungen Arbeitnehmern auf der Agenda haben muss. „Die Fragen nach verdientem Lohn für die getane Arbeit, nach unbefristeten Arbeitsverhältnissen, nach bezahlbarem Wohnraum und die Herausforderungen der Digitalisierung sind Themen, ohne die heutzutage eine Volkspartei nicht mehr geführt werden kann. Wir erwarten daher von allen bislang bekannten Kandidaten, dass sie sich auch und gerade hierzu äußern“, richtet Schwander das Wort direkt an die Kandidaten um den Bundesvorsitz.

Für die junge CDA in Hessen sei es außerdem eine dringende Aufgabe, die CDU wieder zu einen. In den vergangenen Jahren und Monaten haben sich innerhalb der Partei mehrere Gruppierungen zusammengefunden, die diese Einheit gefährden. „Wir brauchen innerhalb der Union weder eine ‚Union der Mitte‘ noch eine ‚Werte Union‘. Was wir benötigen, sind Einheit und eine klare Ausrichtung, hinter der sich jedes Mitglied wiederfindet. Die CDU bestand stets aus drei Säulen und die gilt es auch weiterhin zu verteidigen und mit Leben zu füllen“, führt der Landeschef weiter aus. Als Volkspartei vertrete man die Interessen der gesamten Gesellschaft, dafür brauche es keine immer neuen Untergruppierungen, es brauche vielmehr den Mut, Dinge klar zu benennen und dann zu diesen Meinungen zu stehen. „Die CDU hat in ihrer Geschichte stets bewiesen, dass eine konservative Überzeugung mit liberaler Ausrichtung und christlich-sozialer Meinung zusammen funktioniert. Die Union gibt es nur in diesem Paket und dazu müssen sich alle Kandidaten bekennen“, fordert Schwander.

Einer Deutschlandtour aller Kandidaten stehen die jungen Arbeitnehmervertreter in der CDU Hessen positiv gegenüber. Man benötige keine Urabstimmung, denn das Delegiertensystem habe sich in der langen Geschichte der Partei bewährt. Aber man müsse allen Mitgliedern die Chance geben, die Kandidaten kennenzulernen. „Auch wenn es ein straffer Zeitplan wäre, es muss möglich sein, dass alle Landesverbände zu Regionalkonferenzen einladen, um dort den Mitgliedern, die Kandidaten vorzustellen. Durch virtuelle Diskussionen sollten überdies auch Mitglieder eingebunden werden, die an keiner Konferenz teilnehmen können. Nur so stellt man den Erneuerungsprozess auf eine breite Basis und fördert Akzeptanz und Diskurs“, ist sich Schwander sicher.

„Wir möchten, dass auch der oder die neue Bundesvorsitzende sich klar zur christlich-sozialen Tradition bekennt und die soziale Marktwirtschaft vor allem auch unter den sozialen Aspekten versteht. Darüber hinaus fordern wir einen breiten Diskurs, um den Delegierten für den Parteitag in Hamburg Empfehlungen der Basis mit auf den Weg zu geben. Niemand hat ein imperatives Mandat, aber Empfehlungen zu hören, schadet selten“, so der Landesvorsitzende.

Abschließend bedankt sich Schwander für 18 Jahre Bundesvorsitz bei Angela Merkel. „Sie hat die Partei in ihrer möglicherweise schwersten Krise inmitten der Spendenaffäre übernommen und später aus der Opposition wieder in die Regierung geführt, in der wir noch heute sind. Ihr Schritt, sich selbst zurückzunehmen und zum Wohle der Partei den Bundesvorsitz aufzugeben, ist nicht hoch genug einzuschätzen, ihr gebührt hierfür unser größter Respekt. Wir bedanken uns bei Angela Merkel für 18 Jahre Bundesvorsitz und nunmehr über 20 Jahre Dienst für unsere Partei“, so Schwander abschließend.