Ein typischer Wahlkampftag

Wenn man berufstätig ist und quasi „nebenbei“ Wahlkampf machen muss, dann sind vor allem die Wochenenden voll mit Wahlkampfterminen. Einen solchen Samstag möchte ich Euch und Ihnen einmal beschreiben. Wenn der Wecker an einem Samstagmorgen klingelt, dann weiß man, es ist Wahlkampfzeit. Ausschlafen ist nur noch bedingt möglich und wenn man es tut, hat man zumeist ein eher schlechtes Gewissen. Also raus aus den Federn, ab unter die Dusche, damit man wenigstens etwas frischer wirkt und los geht es.

Der erste Gang geht in den Keller, dort lagern die Plakate, die noch übrig sind von den bisherigen Plakatierungsaktionen. Nachdem man sich am Vorabend überlegt hat, wo man weitere Plakate anbringen kann, nimmt man in etwa die doppelte Anzahl der benötigten Plakate und legt sie ins Auto. Warum die doppelte Anzahl? Ganz einfach, nicht alle Plakate überstehen Wind und Wetter so gut, also ist ein Austausch oftmals unabdingbar.

Nun also los. Flyer im Auto, Plakate im Auto, eine kleine Leiter ist auch mal dabei, man weiß ja nie, wie hoch man muss. Wenn man wie ich das Glück hat, fleißige Helfer zu haben, kann man sogar einen Teil der Arbeit abgeben. Mein Bruder, meine Schwägerin und mein jüngster Wahlkampfhelfer, mein knapp 5 Monate alter Neffe, tragen nämlich auf ihren Touren durch Nieder-Erlenbach meine Flyer aus.12745749_1211787468836090_5279394266592075081_nDarüber bin ich nicht nur sehr froh und glücklich, das lässt mir auf der anderen Seite noch mehr Zeit für die übrigen Termine. Ich bin sehr stolz, solch eine tolle Familie zu haben.

Nun also geht es mit dem Auto durch die Straßen, um Plakate zu sichten. Alles gut, weiterfahren. Etwas kaputt oder verrutscht, richten oder neu hängen. Neue Stelle gefunden. Raus aus dem Auto, Plakate in die Hand, Kabelbinder gezückt und schon grüße ich erneut von Laternenmasten und Co.

Manchmal erlauben sich Leute auch einen Spaß und bemalen Plakate. Solange hier nichts beleidigendes zu sehen ist, finde ich das sogar ganz witzig. Auf einem Plakat hat man mir die „Harry-Potter-Stirn-Narbe“ gegeben. Habe ich so auch noch nie auf einem Plakat gesehen. Witzige Idee, auch wenn ich natürlich nicht zaubern kann. Aber sich für die Frankfurterinnen und Frankfurter einzusetzen, geht ja bekanntlich auch ohne zu zaubern.12688226_10204091634891712_7335010331812454758_nJetzt wo alle Plakate wieder ordentlich hängen und beim Plakatieren das ein oder andere Gespräch geführt wurde, geht es weiter zum zentralen Infostand der CDU Frankfurt. Samstags sind wir auf der „Fressgass“ zu finden. Also bestückt man sich selbst mit Flyern, Kugelschreibern und Co. und geht auf die Menschen zu. Der ein oder andere läuft grußlos weiter, wieder andere nehmen gerne das Informationsmaterial und einige bleiben auch stehen und informieren sich in persönlichen Gesprächen. Der direkte Kontakt zu den Menschen ist einfach unersetzlich und macht in den meisten Fällen auch viel Spaß.11639935_10204092070942613_1360448362_o

Da man neben dem Wahlkampf ja auch noch weitere Termine hat, die das ein oder andere Amt so mit sich bringt, stehen dann am späten Nachmittag oder am Abend noch Sitzungen, Versammlungen oder anderweitige Termine an, die nicht nur Anwesenheit, sondern auch Aufmerksamkeit und zum Teil Vorbereitung erfordern. Wer da nicht mit Leidenschaft und großem Interesse dabei ist, dem kann einiges schnell zu viel werden. Aber andererseits macht es einfach auch großen Spaß, sich einzusetzen und nach und nach auch die Früchte der Arbeit zu ernten. Wenn erste Anträge umgesetzt werden und Beschlüsse Realität werden, weiß man, dass es sich lohnt mit Herzblut für eine Sache einzustehen.